Aidan Truhen: The Price You Pay
Eine geistesfunkelnde Vulgarität, eine Prophezeiung und eine Entschuldigung - und ganzganz kurz
Der Unterunterüberschrift erstes aber ist das Buch, dessen Verfasser samt Titel in der Unterüberschrift sich findet: Wer auch nur über einen Hauch von tarantino- und coenbrüderdialog- und bildsprachentauglichen Humor verfügt und unter anderen lehrreichen Dingen erfahren will, wie ein Killer mit dem Kopfe eines anderen Killers von einem berechtigterweise sehr ärgerlichen Herrn vermittels einer eigens gefertigten Killerkopfverschießapparatur, die man auch noch jederzeit durch die Flughafenkontrolle bringt, weggerichtet wird, und also nicht dazu neigt, bei absolut jeder Vulgar- oder gar Obszönität - mag diese so wohleingesetzt, grammatisch verwickelt und insgesamt zum Verlieben intellektblitzend sein - sich um die, grosso modo ohnehin längst in den Schmarrtfön ausgelagerte und folglich inexistente, Pfolkksbildung zeternd zu sorgen und über die allgemein (einen selbst naturgemäß ausgenommen) anrollenden Sprach-ver-ro-hungs-tsunamis gleichzeitig hellauf kreischzuklagen wie dunkel zu kassandrieren, der und keine anderen sonst sollten jenes kleine Werklein fein sorgfältig lesend studieren und dem allzeit gändigem HErrn rühmen, loben und preisen, daß doch in der wüstenden Ödnis erstarrten Selbstfindungs-, Betroffenheits-, Schreibakademie-, Sanftbelehrungs- und Identifikationsbedürfnisbefriedigungszwangsdrecks noch (in ausgefugten? fugenlosen? entfügten, gar -fügigen? ungefugen? -fügen? verunfugten? unfuglichen? Zeiten wie diesen im Grunde genommen schon, weil des Ernstes der Gesamtlage völlig inadäquate und also perverse und infolgedessen "scho' au' irgendwie" [J. Löw] tunlichst bald endgültige zu verbietende, noch besser aber: abzuerziehende und durch Scheinbildungsspießertum zu ersetzende) Leichtigkeit möglich und daher "in der zaudernden Weile noch einiges Haltbare sei".
Hierin steckt schon der Unterunterüberschrift zweites. Denn das allgemeine Sprach-ver-ro-hungs-geplärr schreit nach näherer, dem Gegenstand angemessen wenigstens oberflächlicher Untersuchung. Sollte in diesem Jahr, am besten vor Weihnachten, noch erledigt werden. Dann "hat man's weg" - wie die hochverehrte und tiefgeliebte Entitätenomi sel. bei praktisch jeder sich bietender Gelegenheit (v. a. Besuche, Feste, insb. sog. Hochzeiten, u. dgl.) zu sagen pflegte. Feststeht jedenfalls jetzt schon, daß einfache Grobheiten für die genannte Entwicklung nicht ausreichen werden - dochdoch, geben tut's das wohl schon, aber anders vielleicht und arroganzloser, als die fingerdrohenden und -deutenden Selbstausnahmerohplärrer denken, scheint's. Der Advent wird's weisen. Nicht so toll wie seinerzeit, aber womöglich mit einem Stab von Eisen, einem ganzwinzigkleinen, eventuell.
Das dritte aber der Unterunterüberschrift ist schon gar nicht mehr so nötig. So kurz ist's ja nun nicht geworden. Trotzdem: Die Entschuldigung für die vorhervermutete telegrammhafte ("telegrammatisch" wird man wohl nicht sagen dürfen?) Kürze wäre gewesen, daß sich die Entität in der ernsthaften Vorbereitung auf das Slayer-Konzert kommende Woche befindet. Analytisches Hören! Ästhetische Nachzeichnung der Entwicklung! Aufarbeitung und Einordnung des Gesamtwerks! Klar, Hell Awaits das beste und Diabolus in musica das am wenigsten gelungene Album. Indes dazwischen? Knifflig, sehr knifflig. Es ist ja alles ziemlich toll. Subtilste Fragen harren der Lösungen. Jetzt. Aloha.